Mallorca und die weiteren Inseln der Balearen intensivieren ihre Impfkampagne. Inzwischen kommen immer mehr Dosen der Präparate auf den beliebten Urlaubszielen an. Mittlerweile sind es 80.000 pro Woche. Deshalb werden die Impfzentren ausgebaut. Statt wie bisher mit 20 Impfteams wird künftig mit 38 gearbeitet. Ihre Zahl wird also fast verdoppelt. Und eine weitere Aufstockung ist bereits geplant. Werden noch mehr Dosen geliefert, sollen insgesamt 56 Teams zum Einsatz kommen.
Herdenimmunität zur Hochsaison ist unwahrscheinlich
Ursprünglich hatte man insbesondere auf Mallorca das Ziel ausgegeben, Herdenimmunität zur Hochsaison zu erreichen. Die Hoffnung war es, dass auf diese Weise wieder so viele Touristen wie in den Jahren vor der Pandemie kommen würden. Hierfür erreichen aber nach wie vor zu wenig Impfdosen die Balearen. Erst 20 Prozent der Bevölkerung der Inseln hat den ersten Schuss bekommen. Nur neun Prozent besitzen den vollständigen Schutz. 80.000 Dosen pro Woche bedeuten so zwar eine deutliche Steigerung gegenüber den bisherigen Monaten – allerdings sind sie nach wie vor der „Flaschenhals“, um bis zu Juli 70 Prozent der Menschen auf den Balearen vollständig zu impfen.
„Sicheres Reisen“ statt Herdenimmunität
Geimpft werden derzeit die Altersgruppen von 60 bis 69 sowie von 70 bis 79. Alle älteren Bewohner, die sich impfen lassen wollten, haben einen entsprechenden Schutz erhalten. Zwölf Prozent der Über-80-Jährigen verzichteten. Strategisch werden auch schon bestimmte Berufsgruppen geimpft – aber dabei geht es derzeit noch um Personen, mit denen Urlauber kaum in Kontakt kommen. Ursprünglich sollte dies durch die Herdenimmunität kein Problem sein. Da diese kaum mehr erreicht werden kann, schwenkt man strategisch nun um. Unter dem Konzept „sicheres Reisen“ soll das Personal im Bereich der Touristik bevorzugt einen Impfschutz erhalten. Außerdem werden die Testangebote ausgebaut.